Das Leben

Das hat Schimmi geschrieben als er bereits Krank war. Und man denkt oft leider, dass den kranken Menschen schlecht gehen soll, als ob nur die Krankheit der Mittelpunkt unseres Wohlbefindens ist. Als in meiner Zeit als Epileptiker in der Ausbildung war, sagten mir meine Kameraden: „Wir haben dich noch nie schlecht drauf erlebt. Wie machst Du das?“ Und da hatte ich die Gelegenheiten, ihnen von Jesus zu bezeugen. Er war die Quelle meiner Freude, selbst wenn ich so eine „schlimme“ Krankheit hatte. Mein Fokus lag nicht auf der Krankheit, sondern auf Jesus. So ist es auch Schimmi in seinen letzten Stunden ergangen. Er hatte Jesus im Bick und nicht den Krebs.
Viele erinnern sich bestimmt noch an Philipp Mickenbecker, der trotzt seines Krebsgeschwüres öffentlich über seinen Glauben an Gott bezeugt hat. Er ist jetzt im Himmel, aber sein Zeugnis hat viele junge Menschen bewegt, sich auf Jesus zu verlassen.
Der Tod spricht nicht das letzte Wort. Wir trauern zwar über den Verlust solcher lieber Menschen wie Schimmi oder Philipp, aber sie sind jetzt Jesus viel näher als mancher von uns.
Leider leben viele Christen oft so, als wären sie schon tot. Sie bewegen sich vielleicht nur sonntags zum Gottesdienst und dann zurück nachhause, aber viel mehr bewegt sich in ihrem Leben nichts. Und wo kein Leben ist, da fehlt Jesus, weil Er das LEBEN ist!
Mir ist ganz wichtig geworden, Jesus an erste Stelle meines Lebens zu stellen, aber nicht als eine fromme Figur, sondern als Lebens- und Liebequelle. An der Liebe soll die Welt erkennen, dass wir Seine Nachfolger sind. Wenn wir aber die Liebe nur im Gottesdienst vorheucheln und im Alltag nicht leben, dann ist es kein Wunder, dass die meisten aus unserer Umgebung Jesus noch nicht kennen. Sie werden Ihn erst kennen lernen, wenn sie Ihn in unserem Alltag sehen.
Mein Appel an Dich: Lebe und lass Jesus Dein Leben sein! Selbst wenn Du schwerkrank bist oder andere Lasten hast, höre nicht auf zu leben, selbst wenn Du bald sterben musst.